Sterben tut nicht weh!
Germering den, Jul 2023 von Günter Pruner
nur die Schmerzen davor,
und die lassen sich palliativ gut beherrschen,
und wenn dann noch die Geborgenheit des Hospizes dazu kommt, gelingt ein Leben der letzten Tage in Würde.
Zu diesem Thema produzierte der Münchner Film- und Videoclub einen Dokumentarfilm gemeinsam mit dem in Germering neu eröffneten Hospiz.
Im April lud das Hospiz dann ins Kino, um ihn erstmalig der breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Die Reaktion des Publikums hat die Erwartungen des Filmteams weit übertroffen. Der für einen Dokumentarfilm ungewöhnlich hohe Anteil an Emotionen löste bei den Zuschauern eine Betroffenheit aus, die nach dem Erlöschen des Abspanns vorerst zu einer stillen Nachdenklichkeit führte und dann aber vom überwältigen Applaus abgelöst wurde. Beim abschließenden Empfang, zu dem das Hospiz geladen hatte, wurde mehr als zwei Stunden ausgiebig und engagiert über den Film und die vorhandenen Vorbehalte gegenüber dem Hospizgedanken und die damit verbundene Beschäftigung mit dem Tod diskutiert, woran sich auch die Presse mit Interviews eingehend beteiligte um dann einen ausgiebigen Zeitungsartikel zu veröffentlichen.
Eines der Ergebnisse der Diskussionen lautet: Wenn es dem Film „Leben im Hospiz in Germering“ des Münchner Film- und Videoclubs gelingt, auch nur einem Zuschauer seine Scheu vor Hospiz und Tod zu nehmen, dann hat der Film Gutes Bewirkt. Den Machern des Films, Günter Pruner und Jonny Freifeld, kann kein wertvolleres Lob gemacht werden.
Der Film wird bei den Bayerischen Amateurfilmfestspielen 2023, 7.u.8 Oktober 2023, in Germering gezeigt werden.
Gez. Günter Pruner